„Der Insasse“ von Sebastian Fitzek

Immer diese Buchveröffentlichungen, für die man sich einen Tag krank melden muss, um in Ruhe zu lesen. Nein, kleiner Scherz. Oder…

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu finden?

Sebastian Fitzek hat mal wieder was raus gehauen, was ich im normalen Sprachgebrauch als absolut krank und einfach nur knaller beschreiben würde.

Der ein oder andere wird’s schon mitbekommen haben, ich bin Fitzek-Fan. Da wundert’s nicht, dass ich mir auch sein neustes Werk „Der Insasse“ gesichert habe. Erschienen Ende 2018 im Droemer-Verlag thematisiert Fitzek auch dieses Mal wieder die Vater-Sohn-Beziehung und lässt nicht nur ein Kind verschwinden. 

Worum geht’s genau?

Till’s sechsjähriger Sohn Max verschwindet spurlos. Ein Jahr später wird der Wiederholungstäter und Kindermörder Tramnitz gefasst und in eine psychiatrische Klinik eingeliefert. Ohne dass seine Leiche je gefunden wird, nimmt die Polizei an, dass auch Max ihm zum Opfer gefallen sein muss.  Doch Till braucht Gewissheit und lässt sich mit einer anderen Identität in die Klinik einweisen, um von Tramnitz persönlich zu erfahren, ob sein Sohn noch lebt. Hinter den Schlössern der Klinik durchlebt Till den wahren Horrer, als er erkennt, wessen Identität er angenommen hat. Und auch die anderen Insassen wissen, wen er vorzugeben scheint…

Aber wie immer, möchte ich nicht spoilern, sondern empfehlen, selbst weiter zu lesen. Nur so viel: Till verhält sich streckenweise so krank, wie die Person, dessen Identität er sich zu eigen gemacht hat. Und hinterlässt damit beim Leser immer mehr Zweifel, wer hier wem etwas vorspielt.

Meine Meinung

Die Erzählung findet aus neun verschiedenen Blickwinkeln statt und springt oft von Kapitel zu Kapitel. Unaufmerksam sollte man das Buch also nicht lesen, sonst verliert man möglicherweise den Überblick. Durch den unterschiedlichen Erzählstil der Personen macht es uns Fitzek jedoch nicht allzu schwer, zu folgen.

Wie in den meisten seiner Werke macht er zu fast jedem Kapitelende Gebrauch von Cliff-Hängern. Ich persönlich empfinde es nicht als störend, sondern tatsächlich als spannungssteigernd, der Autor beherrscht sein Handwerk in meinen Augen einfach sehr gut. Wen so etwas generell stört, sei hier gewarnt 🙂

Fitzek behandelt (wieder einmal) die Themen Vater-Sohn-Beziehung und Kindsmord. Kein leichter Tobak und nicht für jeden etwas. Auch die oft zu sehr detaillierten Beschreibungen über den Tod eines Kindes sind erwähnenswert. Ich persönlich störe mich manchmal an den teilweise schon ekelerregenden Erläuterung, doch finde ich seinen Hang zu psychologisch geprägten Themen viel zu interessant, um die Bücher nicht zu lesen.

Fazit

In einem Rutsch durchgelesen (dank der Cliff-Hänger 😉 ) und für klasse befunden. Fitzek hat wieder für eine Wendung nach der anderen gesorgt, verschiedene Blickwinkel mit verschiedenen blinden Flecken verstrickt und mit seinem inzwischen wahrscheinlich enorm großen psychologischen Hintergrundwissen für sehr glaubwürdige Szenen gesorgt. 

Ich hatte viel Spaß am Lesen und kann „Der Insasse“ allen ans Herz legen, die auf Psychothriller stehen und gleichzeitig keine Angst vor den oben genannten Themen haben. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

Du findest dieses Werk ab 10,99 € auf Amazon oder ab 11,81 € auf Medimops.

Lasst mir gerne eure Meinung zu „Der Insasse“ oder Fitzek allgemein da!

Liebe Grüße

Tabea

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